In den letzten Wochen wurden insgesamt 4.600 Pakete mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln gepackt und im Kreis Gütersloh an die in Quarantäne befindlichen Bewohner verteilt. Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerk aus insgesamt 23 Ortsverbänden unterstützten bei der Kommissionierung und Auslieferung, darunter auch zwei Helfer aus dem THW Ortsverband Dülmen. Sie waren eine Woche im Rahmen der Spätschicht vor Ort im Corona-Einsatz. Zur Unterbringung der großen Warenbestände diente der alte Bauhof in Verl, wo zwischenzeitlich knapp 130 Paletten mit Waren lagerten. Über 100 Tonnen Lebensmittel wurden insgesamt von dort aus verteilt. Neben einem Paket mit Grundnahrungsmitteln und Alltagshygiene, worin sich mit Getränken, Shampoo, Toilettenpapier, Butter, Brot und Aufschnitt alles für eine Person befand, wurden bei Bedarf auch besondere Artikel für Babys und Kleinkinder zusammengestellt. Zu Beginn des Einsatzes wurde im Zweischichtsystem zwischen 8 und 22 Uhr gearbeitet, um die eingehenden Aufträge der Kommunen abzuarbeiten. Zwischenzeitlich wurden über 600 Pakete an einem Tag ausgeliefert. Unter der Leitung des THW wurde die Kommissionierung und Verwaltung der Aufträge von Helferinnen übernommen. Die genaue Art und Anzahl der Kartons sowie die Routenplanung für die Auslieferungen wurde koordiniert. Bei der Auslieferung wurde auf strenge Einhaltung der Hygienevorschriften geachtet. Mit Mund-und-Nasenschutz und Handschuhen ausgestattet, wurden die Versorgungspakete an der Haustür der Bewohner abgestellt. Mit einem Abstand von mindestens drei Metern wurde sich rückversichert, ob die Anzahl der Pakete ausreichend ist und den Personen sonst noch etwas fehlt. Die in Quarantäne befindlichen Personen waren sichtlich erleichtert und dankbar, dass ihnen die Pakete ausgeliefert wurden. Die Versorgung aller eingesetzten Einsatzkräfte wurde über einen Einsatzabschnitt organisiert, welcher sich im Ortsverband Gütersloh befand. Dort wurde mit mehreren Feldküchen des THW täglich für alle im Kreis Gütersloh befindlichen Einsatzkräfte die Verpflegung zubereitet. Auch hierbei gab es Hilfe aus dem Kreis Coesfeld: Ein THW-Helfer aus dem Ortsverband Lüdinghausen unterstützte die THW-Fachgruppe Logistik aus Münster bei der Zubereitung sämtlicher Verpflegung. Der Einsatz in Gütersloh war aber nicht der erste Corona-Auftrag für die ehrenamtlichen THW Helfer/innen aus dem Kreis Coesfeld. Bereits seit Beginn der Pandemie unterstützten THW Einsatzkräfte die Kreisverwaltung bei diversen Aufgaben, teilt der THW-Kreisbeauftragte Mario Rentemeister mit. Kameraden des Ortsverbandes Coesfeld unterstützten zum Beispiel bei der Einrichtung und Abbau des Hilfskrankenhauses am Pictorius Berufskolleg und einer temporären Teststation in der alten Kaserne in Coesfeld. Die Funktionsprobe der Noteinspeisung am Hilfskrankenhaus wurde durch THW-Helfer aus dem Ortsverband Havixbeck mit dessen mobilen 50kVA-Stromerzeugers durchgeführt. Bei der Erkundung eines Standortes für ein geplantes Hilfspflegeheim in Seppenrade, waren ebenfalls Kräfte aus Lüdinghausen und Dülmen beteiligt. Zudem nahm stets ein Vertreter des THW als Fachberater an den Sitzungen des Krisenstabs im Coesfelder Kreishaus teil. In den kommenden Wochen werden des Weiteren ehrenamtliche THWler aus Dülmen und Coesfeld bei der zentralen Koordinierungsinstanz Logistik „zKiL“ in Heiligenhaus unterstützen. Von dort aus wird die bundesweite Verteilung von Schutzausstattung an Bundesbehörden organisiert und durchgeführt. Schon vor einigen Wochen unterstützte die Köchin des Ortsverbandes Havixbeck mehrere Tage bei der Zubereitung von Essen für die Verpflegungsstelle für Wohnungslose in Münster. Diese wurde eingerichtet, da mehrere Einrichtungen, welche dies sonst übernehmen aufgrund der Coronavirus Pandemie geschlossen werden mussten.
„Unser Dank gilt neben allen ehrenamtlichen THW-Einsatzkräften auch den jeweiligen Arbeitgebern. Nur durch die Freistellung der Mitarbeiter wird die Teilnahme an den Maßnahmen und Einsätzen erst möglich. Die Unternehmen leisten damit einen großen und wichtigen Beitrag an der Bewältigung der Corona-Pandemie und ihren Folgen“, so Rentemeister.
