Nicht wie üblich bei Wind und Wetter draußen auf Trümmerfeldern, sondern in der Tierärztlichen Klinik Domäne Karthaus fand ein Ausbildungsabend für die ehrenamtlichen Helfer der Fachgruppe Ortung im Ortsverband Havixbeck der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) statt. Tierärztin Dr. Rita Póth und ihre Mitarbeiterinnen informierten die Rettungshundeführer.
Die Rettungshundeteams der Fachgruppe Ortung sind für den Einsatz im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes zur Ortung verschütteter Personen ausgebildet. Das THW unterstützt zum Beispiel die Feuerwehr und Polizei in schwierigen und großen Schadenslagen, aber auch bei Einsätzen im Münsterland und bundesweit unter anderem bei der Personensuche.
Die Hunde arbeiten und trainieren hauptsächlich auf Trümmerfeldern und im Abbruchgelände, wo sie sich leider sehr schnell Schnittverletzungen, offene Wunden und Brüche durch Absturz zuziehen können. Im Ernstfall sind die Hunde auch anderen großen Gefahren ausgesetzt, wie auslaufenden Laugen, Säuren und anderen Chemikalien.
Die Rettungskräfte, welche auch als Ersthelfer am Menschen ausgebildet sind, müssen dann schnell reagieren und bei den Hunden, ihren langjährigen Arbeitskollegen, Erste Hilfe leisten, bevor sie in der Tierarztpraxis medizinisch versorgt werden.
Um die Rettungskräfte in diesem Bereich weiterzubilden, hatten Dr. Rita Póth und ihr Team sich bereit erklärt, die Fachgruppe Ortung zu unterstützen. In ihrem ausführlichen Vortrag wurden Themen wie Reanimation, Vergiftungen, Verbrennungen, Verbände wechseln und Schienen anlegen angesprochen. Aber es gab auch besonders hilfreiche Tipps für provisorische Hilfsmittel, zum Beispiel eine Zeitung, um einen Bruch zu fixieren. „Gerade diese kleinen hilfreichen Hinweise sind für den schnellen Einsatz an der Schadensstelle vor Ort für die THW-Helfer von sehr großem Nutzen“, berichtet Benedict Hülsken, Zugführer des THW Havixbeck. Nach der Unterrichtseinheit wurden mit den angehenden Rettungshunden Buddy, Suuky und Emma praktische Übungen durchgeführt.
