Jahresrückblick Teil 1 des THW Ortsverbandes Havixbeck 2020

„Bleibt alles anders“

„Bleibt alles anders“ singt Herbert Grönemeyer in einem seiner Lieder. Diese Worte passen nach wie vor für das Jahr 2020. Wir möchten euch in unserem Jahresrückblick die Geschehnisse in unserem Ortsverband aus dem aktuellen Jahr schildern, da verständlicherweise aufgrund der Corona-Pandemie unsere Weihnachtsfeier und damit auch der vorgetragene Jahresrückblick ersatzlos ausfallen mussten.

Das Jahr begann so, wie wir es gewohnt waren. Der Jahresauftakt startete mit der Vorstellung des Dienstplanes für das Jahr 2020 und einem kurzen Rückblick auf das abgelaufene Jahr 2019. Direkt Anfang Januar wurde in unserem Ortsverband ein regionalbereichsweiter Lehrgang durchgeführt. Aus mehreren Ortsverbänden des Regionalbereiches Münster waren Helfer und Helferinnen zu uns gekommen, um sich dem Thema „Ausbildungslehre“ zu widmen. Auch zwei Helfer unseres Ortsverbandes nahmen an dem Lehrgang teil. Unser Küchenteam kümmerte sich während der Ausbildungstage um die Verpflegung der Helfer*innen. Im Laufe des Monats folgten verschiedene Dienste mit diversen Unterweisungen und praktischen Ausbildungsthemen.

Anfang Februar wurde unsere Fachgruppe Ortung alarmiert, um nach einem Feuerwehrkameraden zu suchen, der bei einem Einsatz durch die Explosion eines Wohngebäudes von Trümmerteilen verschüttet wurde. Unsere Fachgruppe Schwere Bergung unterstützte mittels Betonkettensäge die Feuerwehr bei der Bergung ihres Kameraden, der bei dem Einsturz ums Leben kam. In den folgenden Tagen war unsere Fachgruppe Schwere Bergung mit weiteren THW-Einsatzkräften aus verschiedenen Ortsverbänden erneut an der Unglücksstelle, um das Gebäude zu sichern und die Kriminalpolizei bei der Beweismittelaufnahme zu unterstützen.

„Was macht eigentlich unsere Fachgruppe Ortung?“ fragte sich unsere Jugendgruppe und erhielt im weiteren Verlauf des Monats auch umgehend eine Antwort während eines gemeinsamen Dienstabends. Die technischen Ortungsgeräte konnten ausprobiert und die Rettungshunde bei ihrer Arbeit beobachtet werden. Mit Begeisterung versteckten sich die Junghelfer/in auf dem weiträumigen THW-Gelände und ließen sich von den Hunden suchen. Auf Einladung unserer Helfervereinigung wurde im März eine Mitgliederversammlung abgehalten.

Dann kam Corona-bedingt der Lockdown und der Dienstbetrieb im Ortsverband änderte sich schlagartig. Nur noch die allernotwendigsten Dienste zur Erhaltung der Einsatzbereitschaft waren erlaubt. Geplante Ausbildungen und Übungen wurden abgesagt. Keine gemeinsamen Dienstabende waren mehr möglich. Nach und nach wurde die ein oder andere Ausbildung oder Besprechung online durchgeführt. Ebenfalls Online oder während verschiedener Telefonate auf allen Ebenen wurden Konzepte zur Wiederaufnahme des Dienstbetriebes angeschoben.

Im April wurde die Notstromversorgung am Behelfskrankenhaus in Coesfeld getestet, um dort für einen möglichen Betrieb eines Corona-Ersatzkrankenhauses gewappnet zu sein. Auch bei weiteren Corona-bedingten Einsätzen unterstützten wir. So war eine unserer Köchinnen im April im Einsatz, um die Fachgruppe Logistik des OV Münster auf Anforderung der Stadt Münster bei der Essenzubereitung für Obdachlose in Münster zu unterstützen. Herstellen von täglich 170 Portionen Warmverpflegung, 150 belegten Brote, 300 Tassen Kaffee, 6 Kannen Tee und Wasser und Lieferung an die Ausgabestellen lautete der mehrwöchige Einsatzauftrag.

Im Juni gab es erneut einen Einsatz für unsere Fachgruppe Ortung, diesmal auf Anforderung der Polizei: Vermisste Person im Ennepe-Ruhr-Kreis. Anforderung von Flächen-Suchhunden. Die angeforderten THW-Kräfte, die auch aus den Ortsverbänden Ratingen, Wuppertal und Unna kamen, konnten die Person in ihrem zugewiesenen Suchgebiet zwar nicht finden, aber auf der Rückfahrt kam die Meldung, dass diese gesund und wohlbehalten im Nachbarort aufgefunden worden sei. Nur einen Tag später fand eine Vorprüfung und Einsatzteste für einige unserer Rettungshunde statt, die erfolgreich absolviert wurden.  Aufgrund der Corona - Pandemie mussten wir dann Schweren Herzens unseren "Tag der offenen Tür" zum 65 Jährigen Bestehen des Ortsverbandes und für das 20jährige Jubiläum der Jugendgruppe absagen.

Wir laden herzlich dazu ein, in den Tagen nach Weihnachten den zweiten Teil unseres Jahresberichtes zu lesen. Bis dahin wünschen wir euch und Ihnen: Frohe Weihnachten und bleibt gesund.


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