Wochenendübung des THW Havixbeck

Zelte, Zelte und noch mehr Zelte

Am vergangenen Wochenende fand die jährliche Wochenendübung des Technischen Hilfswerks (THW) Havixbeck statt. Gut 20 Helferinnen und Helfer sowie das Küchenteam trafen sich am Freitagabend im Ortsverband. Sie erhielten sogleich den Einsatzauftrag durch die Übungsleiter Patrick Cauvet und Gerd Brinkmann. Während einer kurzen Besprechung wurde der Einsatzauftrag detailliert erläutert: „Im Bereich Haltern, Silbersee 2, ist es aufgrund von lang anhaltender Trockenheit zu Wald - und Buschbränden nördlich der Sythener Straße gekommen. Der Brand droht das Gelände der ehemaligen Munitionsfabrik der Maxam Deutschland AG Werk Sythen zu erreichen. Die Evakuierung der Ortschaften Strünkede, Lavesum und Lehmbraken wird vorbereitet. Teilweise sind schon Straßen und auch die BAB 43 gesperrt. Die Hauptaufgabe besteht darin, einen Bereitstellungsraum für nachrückende Einsatzkräfte aufzubauen und zu betreiben“.

Nachdem die notwendigen Materialien wie Zelte und Feldbetten verlastet waren, setzten sich die vier THW-Fahrzeuge des Ortsverbandes Havixbeck im geschlossenen Verband in Bewegung. Einer vorgeschriebenen Route wurde gefolgt. Die Mannschaft  erhielt an einem Sammelpunkt in Senden weitere Instruktionen. Ziel war der Sportplatz in Schapdetten. Nachdem innerhalb kurzer Zeit ein Pavillon sowie Tische und Bänke aufgebaut waren, stärkten sich die Helferinnen und Helfer bei einer leckeren Mahlzeit. Dann galt es die Versorgung und Unterbringung der eigenen Kräfte sicher zu stellen. Schnell waren zwei Zelte für die Unterbringung der eigenen Kräfte aufgebaut. Ein weiteres Zelt für Küche und als Aufenthaltsbereich folgte. Feldbetten wurden aufgebaut und Schlafplätze eingerichtet. Das 50 KVA Notstromaggregat leuchtete mittels Lichtmast nicht nur den Platz aus, sondern lieferte auch Strom für die Heizungen in den Zelten und für weitere Anschlüsse. Gegen Mitternacht ging es dann in die Nachtruhe. Der Samstagmorgen startete für alle mit einem gemeinsamen Frühstück. Dann kam ein neuer Einsatzauftrag: „Verlagern des Standortes nach Coesfeld Flamschen, Errichten und Betreiben eines Bereitstellungsraumes für weitere Einsatzkräfte“. Schnell wurde alles gepackt und verlastet und die Einsatzkräfte machten sich auf den Weg nach Coesfeld. Die Gruppenführer der Bergungsgruppen, Jan Menkhoff und Maik Müthing, sprachen sich ab und planten die notwendigen Maßnahmen. Die 1. Bergungsgruppe begann unmittelbar nach der Ankunft in Coesfeld damit, die vorhandenen Zelte wieder aufzubauen. Die Fachgruppe Schwere Bergung  kümmerte sich um die Beschaffung und den Transport des darüber hinaus benötigten Materials. Weitere Zelte und Feldbetten, ein Trinkwasserbehälter mit 1.000 Liter Inhalt, ein Toilettenwagen und notwendiges Verbrauchsmaterial wurden herbei geschafft. Nach und nach füllte sich der Platz - eine befestigte ca. 150.000 qm große Fläche in Coesfeld Flamschen. Neben den sanitären Anlagen wurde auch die Beleuchtung und die Stromversorgung aufgebaut. Weitere  Zelte und Feldbetten trafen ein und wurden zusätzlich aufgestellt.

Zwischenzeitlich traf die Küchenmannschaft auf dem Platz in Coesfeld Flamschen ein und versorgte die Einsatzkräfte mit einer heißen Erbsensuppe. Nach einer kurzen Ruhepause ging es an den Feinschliff für den Aufbau des Bereitstellungsraumes. Gegen späten Nachmittag entschied die Übungsleitung: „Für heute reicht es, wir gehen über in die Ruhephase“. Es folgte eine Nachbesprechung der bisher durchgeführten Arbeiten und eine Vorschau auf die weiteren Abläufe. Das Küchenteam, Pina Wolter, Günther Lange und Bernard Brinkmann, tischte wieder leckere Speisen auf nach dem Motto „Ohne Mampf kein Kampf“. Alle ließen es sich gut schmecken und das Geschehen des Tages Revue passieren.

„Aufstehen – Einsatz!“ schallte es gegen 4 Uhr morgens durch die Zelte. Innerhalb weniger Minuten machten sich alle bereit und die Fahrzeuge fuhren vom Hof. „Umgefallener LKW auf der BAB 43 bei Dülmen“ hieß diesmal das Einsatzstichwort. Auf der Anfahrt zur Einsatzstelle bekamen die Führungskräfte verschiedene Radio-Spots eingespielt. So gab es von Radio Kiepenkerl eingesprochene Nachrichten und Verkehrsinfos, die mittels Funk an die Gruppen übermittelt wurden. Am Einsatzort angekommen, trafen die Havixbecker THWler und THWlerinnen auf die Einsatzkräfte des THW-Ortsverbandes Coesfeld, die zeitgleich für diese Einsatzübung alarmiert worden waren. „Zwei umgekippte Container eines LKW müssen wieder aufgerichtet werden“, erläuterte Einsatzleiter Marc Hübner von der Feuerwehr Dülmen Mitte den Führungskräften aus Coesfeld und Havixbeck. Außerdem muss der Bereich abgesichert und ausgeleuchtet werden. Unter den Augen mehrerer Beobachter und Fotografen machten sich die Helferinnen und Helfer an die Arbeit. Die Einsatzstelle wurde ausgeleuchtet, die auf der Seite liegenden Container gesichert und ein Plan entwickelt, wie diese möglichst schonend wieder aufgerichtet werden können. Hebekissen wurden platziert, die Container vorsichtig angehoben, mit Holz unterbaut und gegen Wegrutschen gesichert. Rückseitig nutzen die Einsatzkräfte einen Baum als Anschlagpunkt für den Greifzug. Auf der Vorderseite wurde mittels Erdnägeln ein Anschlagpunkt geschaffen und ein weiterer Greifzug eingesetzt. Ketten und Anschlagseile wurden an den Containern angebracht und nach einiger Zeit konnte der erste Container aufgerichtet werden. Die Aufrichtung des zweiten Containers war dann nur eine Frage der Zeit. Das Gerät wurde einfach ein paar Meter weiter erneut installiert und auch dieser Container auf die gleiche Art und Weise aufgerichtet und gesichert. Nachdem die eingesetzten Gerätschaften wieder auf den Fahrzeugen verlastet waren, fand eine gemeinsame Besprechung der morgendlichen Übung statt. Zurück im Bereitstellungsraum stärkten sich die Einsatzkräfte mit einem deftigen Frühstück. Danach waren wieder viele fleißige Hände gefragt. Der Rückbau des gesamten Materials stand an. Gegen 13:00 Uhr traten die Helferinnen und Helfer die Rückreise an. In der Unterkunft mussten die Zelte zum Trocknen aufgehängt sowie das eingesetzte Material gesäubert und verlastet werden. Die Abschlussbesprechung fand bei Bratwurst und Brötchen statt. Gegen 16:00 Uhr konnten alle Helferinnen und Helfer, etwas müde aber dennoch zufrieden, nach Hause zurückkehren.

Wir bedanken uns bei den THW- Ortsverbände Coesfeld, Dülmen, Ibbenbüren und Lüdinghausen für ihre gute Unterstützung mit Material und Personal sowie bei der THW-Regionalstelle Münster für die Unterstützung bei der Vorbereitung der Übung. Namentlich möchten wir uns ganz herzlich bei Daniel Schaffer vom THW Lengerich, der als Beobachter fungierte und bei Marc Hübner von der Feuerwehr Dülmen Mitte, der die Rolle des Einsatzleiters bei der morgendlichen Übung auf der BAB 43 übernommen hatte, bedanken. Unser Dank gilt ganz besonders den Fotografen Carl Schulze aus Nottuln und Alexander Senff vom THW Dülmen für die zahlreichen Fotos, die sie dem THW Havixbeck kostenfrei zur Verfügung stellen.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung. Fotographen: Alexander Senff, Carl Schulze




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