Rettungshunde

Hunde haben etwa 40-50 mal mehr Riechzellen und auch ein größeres "Riechzentrum" im Gehirn als der Mensch. Damit sind trainierte Hunde z. B. in der Lage Buttersäure in einer bis zu 100.000fach größeren Verdünnung wahrzunehmen, als der Mensch. Dies macht man sich bei den Rettungshunden zu Nutze.

Nahezu alle Rettungshundearten sind auf den Geruch von lebenden Menschen konditioniert. (Leichensuche ist i.d.R. Aufgabe der Polizei). Das heißt für den Trümmer - Rettungshund, er sucht und lokalisiert die Stelle, an der die meiste menschliche (Lebend-) Witterung austritt, dort verharrt er und zeigt seinem Hundeführer die Stelle durch Bellen an. Dieser Punkt muss allerdings nicht unbedingt exakt mit der tatsächlichen Lage der Person übereinstimmen (Thermik). Für diesen menschlichen Geruch sind hauptsächlich abgestorben Hautzellen (ca. 50 Millionen pro Sekunde), die von Bakterien zersetzt werden, verantwortlich.

Tritt nun der Tod des Opfers ein, so verändert sich der "Lebendgeruch" sukzessive zum "Verwesungsgeruch". Dieser Prozeß dauert eine Zeit (stark temperaturabhängig), so daß der Hund nicht zwischen "noch lebend" oder "gerade gestorben" unterscheiden kann. Störgerüche und - geräusche in und um einem zerstörten Gebäude herum (getragene Kleidung, Lebensmittel, Bohrmaschinen, etc.) dürfen einen geprüften Hund nicht ablenken. Dennoch ist zu beachten, dass z. B. Chemikalien oder Abgase die Hundenase vorübergehen "außer Gefecht" setzten können.

Rettungshunde (Stand Nov. 2019):

5 geprüfte Trümmerhunde

3 geprüfte Flächenhunde

2 Hunde mit Vorprüfung

4 junge Hunde in Ausbildung